Aufgaben und Ziele

Gesichtet und eingearbeitet wurden die Bestände aller erreichbaren privaten und öffentlichen Sammlungen im In- und Ausland. Nicht nur mit diesen Institutionen steht das Walter Trier-Archiv in ständigem kollegialen Austausch, sondern auch mit Rechtsnachfolgern, Zeitzeugen und engagierten Privatsammlern.

Rasch fungierte das "Walter Trier-Archiv" als Anlaufstelle für Journalisten, Autoren, Verlage, Forscher und Museen. In diesem Kontext konnten diverse regionale und internationale Projekte mit Rat und Tat unterstützt werden, etwa das von der deutschen Bundesregierung initiierte und finanzierte Online-Portal "Europeana Collections 1914-18", die Wanderausstellung zum Thema "Jüdischer Humor" des Jüdischen Museums in Wien, eine Ausstellung des Pariser "Centre Pompidou" zum Thema "Bühnenbilder der Neuen Sachlichkeit" oder zuletzt die Ausstellung der "Internationalen Jugendbibliothek" in München, anlässlich von Erich Kästners Doppeljubiläum Anfang 2024.

Sämtliches Recherchematerial ist mittlerweile digitalisiert worden und wird nach und nach systematisch geordnet, damit es der Erforschung dieses einzigartigen Künstlerlebens und des vielfältigen Werks zur Verfügung steht.

Mehrere Buchveröffentlichungen, zahlreiche Aufsätze sowie diverse Berichte in Presse, Radio und TV, haben Walter Trier wieder ins kulturelle Bewusstsein Deutschlands zurück geholt. Dazu beigetragen hat auch die permanente mediale Präsenz mittels Homepage und auf Facebook seit 2005.

Großen Anteil an der Bekanntheit Walter Triers trägt seit 2021 auch Bodo von Hodenberg, in dessen Berliner Verlag "favoritenpresse" seither wichtige Bücher zu Walter Trier produziert und vorrätig gehalten werden.

Nach einem Vierteljahrhundert kontinuierlicher Arbeit darf man die Anbringung einer Gedenktafel in Berlin und die Aufnahme Walter Triers in die "Neue Deutsche Biografie" - beides 2024 – als längst überfälligen und hoffentlich irreversiblen Durchbruch werten.

Obwohl das nicht beabsichtigt war, erhielt das "Walter Trier-Archiv" in den letzten Jahren hin und wieder Schenkungen aus historischen Verlagsbeständen und Privatbesitz. Das bislang komplett privat geführte und nicht durch öffentliche Mittel geförderte Archiv soll eines Tages in öffentlichen Besitz übergehen.

Über die Beschäftigung mit dem Werk dieses einzigartigen Künstlers hinaus, liegt ein weiterer Schwerpunkt dieses Archivs in dem Anliegen, der Karikatur im deutschsprachigen Raum generell eine größere Bedeutung als Kunstform entgegen zu bringen. Außerdem soll langfristig das Phänomen und der Stilbegriff des "Grotesken Realismus" erforscht und in der Kunstgeschichte der Moderne etabliert werden - ein Begriff, der von Walter Trier selbst kreiert und für sein Werk verwendet wurde.

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